
24. November 2012 von Hermann Achenbach
Karl May:Ragende Berge
Ich sehe Berge ragen
dort an der Steppe Rand.
Es soll mein Fuß mich tragen
hinauf ins Höhenland.
Bald find ich, wie ich glaube,
mich dort zur Ruhe ein,
und von dem Wanderstaube
werd ich gereinigt sein.
Ich sehe Berge ragen
empor zum geistgen Ziel.
Es türmen sich die Fragen,
doch – wozu frag ich viel?
Es wird ja doch beim Steigen,
halt ich zuweilen an,
sich ganz von selber zeigen,
wie weit ich schauen kann.
Ich sehe Berge ragen
hinauf in lichte Höhn,
nun will ich ruhig wagen
den letzten Weg zu gehn.
Dort find ich offne Türen;
mein Engel tritt heraus
und wird mich weiter führen
bis in mein Vaterhaus.
Foto: Karl May wikimedia
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