
31. Januar 2010 von Hermann Achenbach
Iqbal, Muhammad: Die Rose
Im Himmelsrosenhag sprach eine Huri:
„Ich habe nie, was jenseits ist, erkannt:
Was ist das: Tag und Nacht, und Morgen, Abend?
Geburt und Tod, sie kennt nicht mein Verstand!“
Zum Dufthauch ward sie, sprosst am Rosenzweige,
So setzte sie den Fuß in dieses Land.
Das Auge tat sie auf, ward Knospe lächelnd,
Ward Rose – Blatt um Blatt fiel in den Sand,
Und von der Zarten, die die Fesseln löste,
Blieb nur ein Ach – man hat es Duft genannt.
Iqbal, Muhammad 1873 – 1938 Pakistanischer Dichter Abb.: Wikipedia Aquarell: Elli Vincon
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