
11. Februar 2013 von Hermann Achenbach
Adalbert Stifter
Kein Sterblicher hat noch ausgesagt, was die Zeit ist, und kein Sterblicher weiß, was die Zeit ist. Sie ist das Geheimnis der ganzen Schöpfung, wir sind in sie eingehüllt, kein Pulsschlag, kein Blick der Augen, kein Zucken einer Fiber ist außer ihr, wir kommen nicht aus ihr heraus und wissen nicht, was sie ist… Wie wäre es, wenn vielleicht die Zeit und der Raum gar nichts Wirkliches wären? Wenn sie nur die Einrahmungen wären, in denen unsere Vorstellungen haften müssen, das Gesetz für unsere Vorstellungen, dem wir nicht zu entrinnen vermögen? Dann wäre Gott und es wären vielleicht auch andere Geister in der Zeitlosigkeit oder eigentlich Ewigkeit… Dann erklärt sich auch unser Unvermögen, den unendlichen Raum und die unendliche Zeit zu fassen, weil wir da über den Kreis unserer Vorstellungen hinausgegangen sind und uns der Rahmen unserer Vorstellungen verlässt. Ist es so? Ist es nicht so? Auch das wissen wir wieder nicht … Ich werde die Lösungen dieser Fragen nie finden und stelle die Fragen doch immer wieder…
1 Kommentar
Bernhard Kneip
Wenn wir uns aus den grenzenlosen Dimensionen des Seins durch des Menschen Wahrnehmung begrenzen, dann wird Zeit als Realität empfunden.
Doch im Angesicht der Wahrheit die immer war und immer ist, ist die Erscheinungsform der Zeit nur ein Irrtum im menschlichen Bewusstsein.
Gott ist Wahrheit.
Im Angesichte der Wahrheit gibt es keinen Irrtum, dieser ist einfach nicht existent.
Was ist also Zeit? Ein Irrtum der nicht existent ist.