
1. Juli 2018 von Frank Sass
Giordano Bruno – Märtyrer des Geistes und der Wissenschaft
Die Stiftung Rosenkreuz hat eine neue Broschüre herausgegeben. Ihr Titel lautet:
Giordano Bruno – Märtyrer des Geistes uns der Wissenschaft
Zum Inhalt:
Die Einseitigkeiten in Religion, Wissenschaft und Philosophie erweisen sich oft als Hindernisse im Streben nach wahrer Erfüllung.
So suchen viele Erfüllung im Außen, letztlich auf Kosten anderer, und sei es der Natur. Bruno gehörte zu denen, die die Tür zu tiefer gehenden Lebensmotivationen aufstoßen.
Die vorliegende Broschüre beruht auf einem Vortrag im Rahmen eines Symposiums der Stiftung Rosenkreuz. Dagmar Uecker schildert die ungeheure Spannkraft, von der Giordano Bruno beseelt war. Sein Lebensweg gleicht einem Kreis, den er durch das damalige Europa zog, gleichsam als Symbol für die umfassendere Einheit, der er diente.
Giordano Bruno (1548-1600), geboren in Nola bei Neapel, war Wissenschaftler und Philosoph. In einer Erleuchtungserfahrung erkannte er das Universum als lebenden Organismus, als „das Eine“. „Wer sich der Erkenntnis des Einen annähert, kommt auch der Erkenntnis von allem näher.“ Bruno gelangte zu dem Ergebnis: „Es gibt zahllose dieser Welt ähnliche Weltkörper.“ Innerhalb von 16 Jahren schriftstellerischen Wirkens brach er das geschlossene mittelalterliche Weltbild auf, nach dem die Erde von kugelförmigen Kristallsphären umgeben ist, auf denen sich die Sterne befinden. Die Gestirne bewegen sich nach Bruno „aus dem inneren Prinzip, welches ihre eigene Seele ist“. Der universelle Raum ist für ihn die Weltseele: sie ist allgegenwärtig, voller Intelligenz und Bewusstsein. Alles ist beseelt, auf verschiedene Weise, in verschiedenen Stufen.
Goethe, Hegel und viele andere waren von Bruno beeinflusst. Hegel prophezeite, dass Brunos Erkenntnisse erst in der Zukunft ins Denken und Bewusstsein der Menschen Eingang finden würden. In unserer Zeit ist das der Fall. Forschungen im Weltraum zeigen, dass es Milliarden Milchstraßensysteme gibt. Man spricht von einer „dunklen“ Energie und Materie (dunkel = nicht messbar), die sich im Universum zwischen allem befindet und alles miteinander verbindet
Die Autorin:
Dagmar Uecker, Medizinern und Buchautorin, beschreibt das dramatische Leben Giordano Brunos und erläutert seine Weisheitslehre als Grundlegung für ein neues Bewusstsein. Es reicht über das rein materialistische Denken hinaus und erfasst den Zusammenhang von allem mit allem. Die auseinanderlaufenden Zweige der Wissenschaft finden in diesem Bewusstsein, das mit dem „Einen“ verbunden ist, wieder zusammen. Und der Mensch erkennt, was an ihm unsterblich ist.
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