2. März 2016 von Orestis Terzidis

Weh uns: die Brände halten wir nicht auf

Weh uns: die Brände halten wir nicht auf,

die Stürme tosen, alles birst in Trümmer.

Wer hemmte diesen ungeheuren Lauf?

Es ist ein Fels, der rollt: du hältst ihn nimmer.

 

So graut es dir? Wo sind die Spiegelsäle?

Und wankt dein Thron nicht leise, wenig erst,

dann stärker, bis er schließlich fällt? Nun wähle,

entscheide, was du füllst und was du leerst.

 

Die eine Welt verschwindet, sie versinkt,

ein hohler, toter Raum. Die Türe schließt.

Im Unbekannten eine Hand, die winkt.

 

Sie winkt mir, ruft hinaus und von hier fort.

Das erste Bild wird blasser und zerfließt,

die Stille bleibt, ein ungesagtes Wort.

 

Aus: Orestis Terzidis, Zyklen, Königsdorfer Verlag 2001

Abb.: M. Steiner

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