29. Januar 2014 von Dr. Klaus Bielau

Vom Erwachen

Beim Erwachen der Seele, der großen Regeneration, muss alles vergehen – sterben eben, was sich nicht mit dem Kernwesen, dem Plan des Menschen verträgt. – Die Idee des Menschen ist Gott oder Tao, oder Ewigkeit, Einheit, Weisheit, Liebe, Freude, Gerechtigkeit, Licht und alle nur denkbaren positiven Eigenschaften, man kann auch einfach das Gute, Gute und Aber-Gute (Paracelsus) dazu sagen.

Solange wir der Veränderung in dieses Wesentliche Widerstand entgegensetzen, kann es nicht anders sein: wir bleiben getrennt, und erfahren unser Leben schmerzhaft und eine Mühsal und ebenso all die Anstrengungen, die damit verbunden sind – ständige Mühe. Sie bleiben fruchtlos diese Mühen, vollkommen fruchtlos – – – wie lange nur?

Solange unser Widerstand, dieses Kind der Blindheit, anhält und wir ablehnen, was als Aufgabe an uns herankommt.

Aufgabe – darin steckt das Wort Gabe. Die Gabe – ein Geschenk. Müssen wir unbedingt gegen Geschenke Widerstand leisten? Die Tür zu jedem Genesungsprozess, ob körperlich oder seelisch, kann sich nur im Aufgeben des Widerstandes öffnen. Die Sprache der Natur erklingt in uns und um uns. Wollen wir sie nicht verstehen? Alles, wirklich alles, will uns dienen in dem großen Regenerationsprozess der Seele. – – – Jeder sei sein eigner Arzt (Paracelsus). Dieser Arzt können wir sein, wenn wir die Widerstände gegen uns selbst verstehen und lösen. In den Krankheiten wollen wir dann nicht länger Krankheiten sehen, sondern Möglichkeiten zur Reinigung, Chancen, Rufe und Forderungen an uns – dann fällt unser Widerstand weg und dann wird’s leichter. Denn nichts ist quälender als Leid, das wir nicht verstehen. – Öffnen sich jedoch die Augen innerer Kenntnis, bekommt das, was uns entgegentritt, eine Bedeutung auf dem Weg zum Leben – und die Seele erwacht durch das innewohnende Licht. – Die Seele, unser Bewusstsein ist nichts automatisch sich Entwickelndes, sondern bedarf unserer ständigen Aufmerksamkeit, ja Achtsamkeit und Hinwendung zu dem wunderbaren Kristall in der Mitte unseres Wesens …

 

 

Foto: Hermann Achenbach

 

 

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