
13. September 2017 von Orestis Terzidis
Wer innen schöpfen kann
Wer innen schöpfen kann, der wird es finden,
da ist die Quelle, klares, helles Wasser.
Es löst uns, kann den Lebensgeist entbinden.
Die raue Hand, sie wird jetzt zarter, blasser.
Es mischen Knospen sich in ihre Linien,
es winden sich Fontänen in ihr Bild,
sodann erwachsen Zedern, Tannen, Pinien,
mit neuen Formen wird sie nun erfüllt.
Im Innen ist’s. Wir treten hier zurück.
Wir schweigen endlich, nur das Eine wirkt.
Wir fügen uns zum hohen Arbeitsstück.
Ein Strom formt uns, ein Sehnen, eine Kraft,
die uns erneut bewegt. Und nicht verbirgt,
dass wir hier schwinden. Und das Andre schafft.
Mit freundlicher Genehmigung entnommen aus:
Orestis Terzidis, Zyklen, Königsdorfer Verlag, 2001
Foto: Christel Achenbach (Alhambra)
1 Kommentar
Gisela Hildebrandt
Sehr schön!