
21. November 2012 von Sandra Antesevic
Das Licht – Alpha und Omega
„Jesus sagte: „GOTT IST LICHT“, und damals wusste kein Mensch, was er damit meinte. Nun ist der Tag gekommen, wo alle Menschen wissen müssen, was Jesus meinte, als er sagte: “GOTT IST LICHT“.
(„Geheimnis des Lichtes“, Walter Russel)
Es gibt nur wenige, denen heute der Name Walter Russell (1871 – 1963) bekannt ist, eines amerikanischen Genies und Zeitgenosse des großen Erfinders Nikola Tesla, welcher einst sagte, Russell sei seiner Zeit um tausend Jahre voraus.
Russells universales Genie hat ein vom Geist inspiriertes Bild des Universums hinterlassen, das zu seiner Zeit kaum Beachtung fand. Aber heute, mit der Hologramm-Theorie des Universums und des Menschen, mit der Quantenphysik und dem ganzheitlichen Ansatz zur Evolution des Bewusstseins und der Materie, ist der Horizont des Menschen bereit, Russells Theorie nachzuvollziehen.
Sein Periodensystem der Elemente, in Form von neun Oktaven der Materie, erlaubte ihm zum Beispiel die genaue Vorhersage der Positionen und Eigenschaften von vier Elementen, Jahre vor ihrer Entdeckung durch die Wissenschaft im Labor (Deuterium, Tritium, Neptunium und Plutonium).
„Wir haben das Wie gelernt, aber nie das Warum oder Was. Darum hat die Wissenschaft heute so wenig Wissen über Ursachen. Sie bringt Wirkungen hervor, ohne das Warum dieser Wirkungen benennen zu können.“
(„Das Genie steckt in jedem“, Walter Russel)
Russell nennt das Universum eine Harfe mit neun Saiten. Elemente sind unterschiedliche Töne, und eigentlich gibt es gar keine verschiedenen Arten von Materie. Auch die Materie an sich gibt es nicht als etwas Objektives. Sie ist nach Russell erst die Folge von Beobachtungen der elektrischen Wellenbewegung. Welle ist daher das Grundkonzept der Russellschen Wissenschaft. Doch das zu Grunde liegende Prinzip, die Quelle von allem, ist das unbewegliche, weiße, magnetische LICHT – ein universeller Verstand, dessen Gedanken unser elektrisches Universum ausmachen.
Das Eine, das sich zweifach manifestiert als zwei komplementäre Hälften, ist der grundlegende Prozess der Schöpfung, wobei das ursprüngliche geistige Prinzip immer die Basis von allem bleibt – in der Mitte eines jeden Atoms, wie sein neutraler Lichtkern.
„Siehe, Ich bin in allen Dingen und bilde ihre Mitte. Und Ich bin außerhalb aller Dinge und lenke sie, aber Ich bin nicht die Dinge, deren Mitte Ich bilde und die Ich denke. Sieh in Mir den Angelpunkt Meines wandelbaren Universums, das den Wandel hervorbringt, aber Ich wandele Mich nicht, noch bewege Ich Mich. Denn Ich bin Ruhe. In Mir allein ist Gleichgewicht. Wer Kraft finden möchte, muss wissen, dass er sich aus der Ruhe in Mir ausdehnt und dass Ich er bin. Wer Ruhe finden will, muss zu Mir zurückkehren, muss Ich sein und der Angelpunkt seiner eigenen Kraft.“
(„Die göttliche Iliade“, Walter Russell)
Russell ist der Meinung, dass alle Phänomene des Universums der Erscheinungen durch das Wirken von entgegen gerichteten elektrischen Kräften erklärt werden kann: Zusammenziehung und Ausdehnung, Erwärmung und Abkühlung, Anziehung und Abstoßung sind Manifestationen und Folgen der Wirkungen dieser Kräfte des Plus-Minus-Prinzips.
Die erste Hälfte der Wellenbewegung ist immer das Wachstum, die Entwicklung und Expansion bis hin zum Höhepunkt. Danach folgt eine Bewegung in die entgegengesetzte Richtung. Und so wieder von vorne. Das ist ein dauernder Austausch der verschiedenen Zustände und Gegensätze.
So sind zum Beispiel auch Materie und Raum nur komplementäre Erscheinungen ein und desselben Seins. Materie ist verdichteter Raum – der Raum expandierte Materie.
Das, was man durch die Sinne wahrnimmt und unterscheidet, sind nur Wellenbewegungen auf der Oberfläche des Lichtes, Lichtbilder einer universalen Vernunft, die sich durch die polaren Kräfte manifestiert – und nicht die Wirklichkeit selbst.
Alle geschaffenen Formen sind, auch wenn sie noch so wirklich und verschieden erscheinen, nur die Folgen der Simulation, das Ergebnis mehrfacher Multiplikation von ursprünglich entstandenen polaren Paaren aus der gleichen Quelle, durch denselben Prozess.
Nach Russell kann daher die Sinneswahrnehmung nie eine Quelle des Wissens sein. Wissen ist ausschließlich die Domäne des Geistes, und Erkenntnis ist direkte Erfahrung eines unbeweglichen LICHTES in Verbindung mit der ewigen Vernunft, die denkt und erschafft aus dem Bedürfnis nach kreativem Ausdruck. Das ist eine sehr radikale Sicht der Welt, aus der viele Schlussfolgerungen hervorgehen.
So sieht Russell auch den Menschen in seiner dualen Natur, nämlich einen unveränderlichen und einen variablen Teil, wobei er den variablen Teil als die unrealistische und vorübergehende Projektion des Ewigen und Permanenten verwirft. Denn so lange der Mensch in der verwirrenden Welt der Projektion lebt und ihre Ursachen nicht kennt, lebt er im Irrtum.
Nur im unsterblichen Samen alles Geschaffenen atmet eine leuchtende Seele, als Wunsch zum Bestehen: der Wunsch nach einer Offenbarung und wiederholtem Zurückziehen des Geoffenbarten – als Ausdruck des Wirklichen.
In der Russellschen Theorie ist neben dem Licht und der Welle auch der Begriff der Liebe ausschlaggebend und zwar als Prinzip des universellen Gleichgewichtes, der Grundsatz des ausgewogenen Austauschs von Geben und Nehmen; das Prinzip der symmetrischen Spiegelung, immer in Bezug auf eine feste Achse.
„Ich habe nur ein einziges Gesetz für alle Meine entgegen gesetzten Paare schöpferischer Dinge; und dieses Gesetz braucht nur ein Wort, um deutlich zu werden. Also höre Mich, wenn ich sage, dass dieses Eine Wort Meines Einen Gesetzes lautet: AUSGEWOGENHEIT.
Und wenn der Mensch zwei Worte braucht, die ihm zu erkennen helfen, wie dieses Gesetz funktioniert, so lauten diese Worte AUSGEWOGENER AUSTAUSCH.
Und wenn der Mensch noch mehr Worte braucht, um seinem Wissen über Mein Eines Gesetz weiter zu helfen, so gib ihm noch ein Wort, und die drei Worte zusammen lauten RHYTHMISCH AUSGEWOGENER AUSTAUSCH.“
Russell beschreibt die Geschichte der menschlichen Entwicklung als Aufsteigen aus dem Dschungel der Materie zum Berg des Geistes – was einen allmählichen Übergang bedeutet von der unbewussten Existenz im Universum der Sensationen in das bewusste Leben in und aus dem Geist – des ewigen Verstandes, des ewigen Lichtes.
Und dieser Weg zur wahren Erkenntnis ist und bleibt immer ein Weg im eigenen Inneren.
3 Kommentare
Werner Mühlberger
Danke für den wunderbaren Artikel, der den Kern des Menschseins trifft.
Hier das Schlussgedicht aus ‚Sei wer du bist und lebe frei‘:
Wer bin ich – was soll ich?
Ich bin ein bewusster, individualisierter Geist-Aspekt des unendlichen, allgegenwärtigen und allmächtigen Höchsten Lebensprinzips – Gott – offenbart als Mensch, Seinem höchsten Ausdruck als schöpferischer Lebensgeist im Stoff.
Niemals und nirgendwo kann ich jemals von Ihm, meinem Leben, getrennt sein, noch wird Er mich jemals verstoßen oder gar vernichten. Denn Er ist ich in mir – und ich bin Er in Ihm.
Jedes Empfinden von Trennung und Gott-Verlassenheit entsteht in mir, wenn ich vergessen habe, wer ich wirklich bin und mich nur mit meinem beschränkten äußeren Sinnesverstand und meinem vergänglichen Stoffkörper identifiziere und lediglich meine Persönlichkeit kultiviere.
Allein im Wissen darum und in dem bewussten Leben der Einheit mit dem Ewigen Ganzen, erlebe ich die Freude der Freiheit, welche zu entdecken ich hierher ge-kommen bin.
WM
Mit allen guten Wünschen
Werner Mühlberger
Angelika Zabrocki
Das ist alles sehr schön geschrieben .
Doch für mich ist die Schöpfung, die Göttlichkeit oder Intelligenz oder wie es genannt wird weder männlich noch weiblich , also beziehe ich mich auf ES denn wenn es männlich währe , würdeich nur Autorität erleben , mit ES ,aber Sanftmut , mit Licht und allen Guten Wünschen .
A. Zabrocki
Werner Mühlberger
Das Höchste Prinzip, oder Gott, beinhaltet in sich eine zweifache schöpferische Polarität. Einen projizierenden Geistaspekt und den hervorbringenden wiederspiegelnden Aspekt. Das ist die Bedeutung von ‚der Geist schwebte über den Wassern‘ – also der Gedanke spiegelte sich in der alles hervorbringenden Substanz, der Materia Magica. Dies alles darf allerdings nicht direkt mit den begrenzten menschlichen Eigenschaften von Mann und Frau verglichen werden, wie bei einer körperlichen Zeugung, höchstens als Metarphor auf einer niedrigeren Schwingungsebene. Erst als der Mensch sein ursprüngliches Bewusstsein seiner Göttlichkeit verloren hatte, begann er zu trennen zwischen dem physischen Weiblichen und den physischen Männlichen (yin und yang). Daraus entstand die einseitige, ‚halbwahre‘ Idee, Gott sei ein Mann oder eine Frau. Es fehlte nämlich noch der dritte Aspekt. Jesus sprach einerseits von seinem Vater (Vater Unser), andererseits von seinem Vater-Mutter. Die Bezeichnung Es wäre ja die gemeinsame Schöpfung beider zusammen – das Kind oder der Sohn. Wenn wir Gott solche männliche Eigenschaften, die in dieser dialektischen Welt anzutreffen sind, wäre das nicht etwas lieblose Sichtweise aus einem begrenztem Bewusstsein? Er versteht es schon richtig, wenn wir von Vater sprechen. Also der Begriff Vater oder auch Mutter ist schon richtig, im Wissen, dass er alles einschließt, was die Göttlichkeit ausmacht. Mit allen Segenwünschen Werner Mühlberger