
7. August 2013 von Maren Weiß
Namenlos pochende Zeit
Suchst nach Wegen, die keine sind
und doch einem Wundervogel in deinem Herzen
zugehören.
Echolos geht der Schritt wie verhallend,
in fernen Zielen auf.
Bis du dann fast wie leblos
im Namenlosen ankommst.
Das Herz ist frei von gekannten Spuren.
Tastend, als wäre es blutlos.
Wo Sehnsucht hauste, verebbt die Flut des Seins.
Stumm wird dein Ahnen, das Lichtspuren
in einem fernen Kontinent eines unbekannten Seins sucht.
Fragen gehen, frei von Wegen,
und Antworten verhallen schattenlos.
Du stehst jetzt im Niemandsland deines Seins,
aus dem dich niemand abholt, als du allein.
Schritte, wie ziellos, verhallen an
nebelhaften Gestaden.
Spüre jetzt die Lichtspuren deines Herzens auf,
um unbekannt, im fernen und doch so nahen
Sein zu ankern, in Herzenslandschaften aus
tonlosem Ton und echoloser Hand.
Namenlose Akkorde stehen vor deiner Schwelle und
wollen entziffert werden.
Sie rufen dich mit stummen Stimmen,
als ständest du vor einem großen Meer, wo jeder
Klang verhallt im Gesang der großen Wellen.
Nur du kennst das Lied, das jetzt gesungen werden will
im Land des stummen Tones, das wie ein
Sonnenuntergang, ein glühender Planet,
jetzt vor dir liegt.
Lausche der fernen und nahen Melodie des Seins,
allein, und doch wie im Echo einer großen
Zweisprache lebend,
summend,
sinnend,
sehnend,
wartend,
seiend
in diesem Alles in Allem eines stummen Gesanges,
wie der eines unbekannten Vogels,
der nah dir ist.
Gemäldeausschnitt: Gustav Klimt
1 Kommentar
Claudia Döhring
… wie schön.