
1. Oktober 2014 von Hermann Achenbach und Gunter Friedrich
Ich
Ich, woher kommst du?
Ich bin ein „Name“ des Ewigen. Zweifach bin ich: himmlisch und irdisch.
Was bist du, ich?
Ich bin, was ich bin!
Ich bin verwundbar, veränderbar, entwicklungsfähig!
Ich bin, der ich bin! So sprach Jahwe.
Kann ich das auch sagen: Ich bin, der ich bin!?
Ich bin ich und ich bin der Andere in mir.
Ist so viel Ideales in mir, dass ich allein das gar nicht sein kann?
Muss ich das Ideale auf ein höheres Wesen projizieren?
Dann bliebe ich ungeeignet, unvollständig.
Bin ich lebendig?
Ich bin Leben und bin Leben und Tod.
Ist die Natur lebendig?
Natur ist immer, wie oben, so unten: weiblich ewig, ewig weiblich.
Ich, ich frage dich: Wo bist du?
Bist du?
Wer bist du?
Entstand ich aus Dir?
Bist Du Gott, oder einfach nur Du?
Entstehe ich durch Dich? Entstehe ich durch ein Du?
Ein Du in mir, ein Du im anderen Menschen?
Du warst zuerst, nun bin ich!
Ich war zuerst, nun bist du.
Schuldlos entstand ein Ich!
Wem steht es zu, ein Ich zu vernichten?
Kann man dies?
Wem steht es zu, ein Ich aufzugeben?
Kann man dies? Welches?
Stört das Ich auf dem Weg zur Wirklichkeit?
Ist das Ich eine Wirklichkeit?
Ist es Wahrheit oder Illusion?
Ist mein Ich meine Wirklichkeit?
Meine Wirklichkeit ist meine Wahrheit!
Ich bin Wahrheit!
Ich bin Illusion.
Ist Wahrheit nur in Gott?
Ist Gott, was ich nicht bin?
Ist er das Ich, das ich war, das ich bin und das ich werden soll?
Gott ist Wirklichkeit.
Gott ist das Ich im Ich.
Bin ich nun, oder bin ich Spiegelbild, Schatten?
Bin ich Ideal?
Bin ich größer als ich, göttlich?
Bin ich abgegrenzt vom anderen Ich?
Unio mystica: Ich in mir, ich in allem, alles in mir.
Foto: Hermann Achenbach
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