
7. September 2016 von Maren Weiß
Herzfrage
Milchhell steigt der Tag herauf.
Wer zeigt mir wahres Licht?
Wer öffnet mein Herz für die wahre Sonne?
Licht zerstiebt in tausend Funken und
verweigert mir seine Botschaft.
Wege suche ich – ausweglos.
Worte vermisse ich –
bin wie gehörlos.
Das Herz wartet seit undenklicher Zeit
auf die eine Offenbarung,
die nicht vergeht,
die ihm zur Seite steht
und lebt.
Möge sich die unbekannte Seite dieses
Geheimnisses mir erschließen.
Immer suchte ich den Weg ins Leben, tastend,
folgte der klaren Herzspur.
Möge sie sich mir neu erschließen.
Möge sie sinnbringend,
erlösend,
befreiend sein,
trotz jeder Enge in der Zeit.
Und möge mich das Weh der Zeit in eine
weiße Wolke kleiden,
die mich unsichtbar macht
und weithin helfend.
Foto: Hermann Achenbach: Dolomiten Rosengarten
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