
26. Juli 2017 von Michael Evers
Experimente mit Farbe und Zeichenstift
Farbige Flächen und rhythmische Linien sind individueller
Selbstausdruck und berühren eine archetypische Ebene
in uns. Im Gegensatz zum rationalen Denken können wir
in der Kreativität Chaos und Schönheit erleben. Wir schöpfen
die Motivation aus uns selbst und finden den Sinn in
uns, statt von außen bestimmt zu werden. Kunst ist eine
Kraft, die jedem Menschen – nicht nur dem professionellen
Künstler – zur Verfügung steht. Ästhetische Bildung
ist Selbstbildung und hat die Harmonisierung von Denken
und Fühlen zum Ziel. Unsere Kreativität ist eine spirituelle
Quelle, die nicht versiegt und mit der wir unser Leben
erweitern und bereichern können. Künstlerische Praxis ist
seelische Transformation.
„Ästhetik“ kommt von dem griechischen Wort aisthesis,
das sinnliche Wahrnehmung bedeutet. Sinnlichkeit und
Empfindung werden oft durch Rationalität und Leistungsdenken,
durch Beruf und Alltag unterdrückt, doch im
„ästhetischen Zustand“ (Schiller) betreten wir einen Raum
der Freiheit. Die Kunst befreit die Sinne aus dem Verstand,
Türen für neue Wahrnehmungen und Denkweisen öffnen
sich, Blockaden können sich aufzulösen. Das Schöne
inspiriert uns, regt uns an; ästhetische Erfahrungen
aktivieren neue Resonanzräume und haben eine heilende
Wirkung auf dem Weg zur Ganzwerdung.
Im Workshop der Stiftung Rosenkreuz am 9. Juli 2017 in Birnbach konnten sich die Teilnehmer dem kreativen Prozess hingeben. Einige ästetische Ergebnisse werden hier gezeigt:
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