17. August 2016 von Hermann Achenbach

CHAOS UND ORDNUNG

CHAOS UND ORDNUNG – Was bestimmt die Zukunft der Menschheit?

 

Kongress in Wien am 17. und 18. September 2016 (Tagungsort: Sofiensäle)

Die Welt scheint ins Chaos zu versinken. Politik, Klima, Finanzen – nichts ist mehr so, wie es einmal war und vieles kann auch nicht so bleiben wie es ist, denn wir steuern auf Verhältnisse zu, die sich niemand wünscht. Die Rufe nach einer grundsätzlichen Neuausrichtung werden immer lauter. Bevor deutlich wird, wie diese aussehen könnte, kommt es zu Turbulenzen und Verwerfungen auf allen Ebenen, an deren Ende die Menschheit – als Kollektiv und individuell – an anderen Werten orientiert sein wird als bisher. Dass dieser Prozess bereits in vollem Gange ist, beweisen die Statistiken, denn entgegengesetzt zu den – von den Interessen weniger Kräfte gesteuerten – militärischen Auseinandersetzungen nimmt aktuellen Statistiken zufolge die allgemeine Kriminalitätsrate nicht zu, sondern ab. Grundlegende Veränderungen des Denkens bewirken einen Wandel des Handelns. Die Menschheit steht vor einem Bewusstseinssprung, der dazu führen wird, dass wir über die aktuellen Verhältnisse der spätkapitalistischen Ära der ‚zivilisierten’ Welt denken werden wie die Menschen  vergangener Jahrhunderte über die Steinzeit.

„Krise ist ein produktiver Zustand. Man muß ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“ (Max Frisch, Schweizer Schriftsteller  *15.05.1911 – †04.04.1991)

Die Zukunft der Menschheit sieht nicht erfreulich aus. Glaubt man den Aussagen des prominenten australischen Mikrobiologen Frank Fenner, ist es bereits zu spät: „Wir werden aussterben. Was auch immer wir machen, es ist zu spät.“ sagte er in einem Interview der Tageszeitung „The Australian“. Grund für die trüben Aussichten seien Bevölkerungsexplosion, unkontrollierter Konsum und der Klimawandel. Ganz anderer Ansicht ist Stephen Hawking. Das englische Nachrichtenmagazin „The Independent“ berichtete am 19. November 2015: „Stephen Hawking: Aggression could destroy us It may have had survival advantage in caveman days, but now it threatens to destroy us all.” . (Übersetzung: Aggression könnte uns zerstören. Sie mag für Menschen aus der Steinzeit  Überlebensvorteile gehabt haben, aber jetzt droht sie uns alle zu zerstören.“ Seiner Ansicht nach wäre es die „Empathie“, die die Zukunft der Menschheit sichern könnte.

Der am 17. und 18. September 2016 stattfindende Wiener Kongress „Chaos und Ordnung“ stellt zwei Ziele in den Vordergrund. Eine Reflektion des aktuellen Status quo und Lösungsvorschläge auf der Grundlage der Nutzung der bereits latent vorhandenen Potenziale der Menschen. Im Gegensatz zu einer palliativen Haltung, die versucht, die negativen Auswirkungen von Fehlentwicklungen einzuschränken, sollen aus einer Ursachenerkennung langfristig brauchbare Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.

Von dem Nobelpreisträger Ilya Prigogine wissen wir um die konstruktive Bedeutung von Chaos. Prigogine sieht im dissipativen Chaos eine Schlüsselrolle, „ … [es] ist nämlich ein Mittelding zwischen dem reinen Zufall und der redundanten Ordnung“, und damit die Bedingung zur Entstehung von Information in biologischen Systemen.“

Auf diesem Kongress in Wien werden es Wissenschaftler aus sechs Nationen sein, die ihre wertvollen Erkenntnisse und Lösungsmodelle anbieten. Im Kern wird es darum gehen, die in uns latent angelegten Eigenschaften zu erkennen und zu nutzen. Es ist das Maß der Bewusstheit, welches darüber entscheidet, ob wir lediglich auf äußere Reize und Konditionierungen reagieren, oder souverän agieren. Schon Sokrates konstatierte eine Grundhaltung, die noch heute philosophische Grundlage des humanistischen Menschenbildes ist: Verantwortlichkeit ist abhängig von Bewusstsein. Seine Lehre besagt im Grundsatz: „Niemand fügt sich, oder anderen, bewusst etwas Böses zu. Alles, was der Mensch in seinem halbschlafähnlichen Zustand anstellt, tut er aus dem Maß seiner Unbewusstheit heraus. In einem erwachten Zustand – in dem er voll bewusst wäre -, würde er zu keiner bösen Handlung fähig sein.“

Hier schließt sich der Kreis zu Stephen Hawking, der darauf zählt, dass ein Mehr an Empathie die beste Heilung von Aggression sei und die Menschheit in einen friedvollen und liebenden Zusammenhalt bringt. Erkenntnisfähigkeit als Voraussetzung für ein größeres Bewusstsein erfordert die Bildung des Intellekts auf mehreren Ebenen und geht einher mit der Zunahme verfügbarer und integrierbarer Informationen.

 Hierzu Alexander Trofimov: „Der Intellekt kann als ein kosmoplanetarisches Ereignis angesehen werden, das auf der Erde als ein explosiver Prozess auftauchte. Man kann tatsächlich davon ausgehen, dass er spontan von entsprechenden Strukturen des Bewusstseins geformt wurde.“ Nach seiner Auffassung entstehen immer wieder neue Informationsfelder intellektueller Organisation, die das Bewusstsein verändern und zur Entstehung neuer Kulturen führt. „Die Zunahme oder Abnahme des Typus der Feldbeziehungen auf der Stufe der gesamten Menschheit, auf nationaler oder ethnischer Ebene sind von größter Bedeutung für die Geschichte dieser Gruppen oder Nationen und für die Sozialhistorie des Planeten!“

Auch Michael Persinger sieht in Feldphänomenen die Auslöser von Entwicklungsschritten der Menschheit:  “Stellen Sie sich einmal das große Ereignis vor, was auch immer es gewesen sein mag, als  alle Kulturen mehr oder weniger zur gleichen Zeit begannen, Sprache zu verwenden: Das passierte durch einer Punktmutuation, die sich durch  unsere gesamte Spezies gezogen hat. Was könnte der Auslöser dafür gewesen sein? Es muss etwas gewesen sein, dass uns alle miteinander verbindet, etwas, dem alle menschlichen Wesen ausgesetzt gewesen sein müssen. Und das ist das Erdmagnetfeld. Wenn Sie das alles historisch betrachten, werden Sie sehen, dass alle diese massiven globalen Veränderungen, die wir revitalisierende Bewegungen nennen, also revolutionäre Bewegungen, oder Phasen in denen es massive Bewegungen einer bestimmten Idee gibt oft auftreten in Zeiten mit bestimmter geomagnetischer Aktivität.“

Es sollte nicht überraschen, dass revitalisierende Bewegungen am Anfang gewöhnlich das Schwergewicht auf expressive Befriedigungen und vage oder pragmatische soziale Ziele legen… Solche Bewegungen entstehen aus diffuser Unzufriedenheit durch Unterdrückung, Diskriminierung und Benachteiligung… Die emotionale Zufriedenheit der beginnenden Bewegungen, manchmal richtiger „Kulte“ oder sogar „soziale Epidemien“ genannt, bindet Anhänger an die Gemeinschaft, die fähig ist, verständliche Bilder der Zukunft zu entwerfen, die dazu beitragen, die Gemeinschaft zu verstärken und zu aktivieren.“

 

 

Die Vortragenden des Kongresses sind:

 

1 Dieter Broers

2 Prof. Alexander Trofimov

3 Prof. Dr. Carlo Ventura

4 Prof. Giuliana Conforto

5 Prof. Dr. Roger Nelson

6 Prof. Dr. Zagriadzki

7 Prof. Dr. Viktor Zyganov

8 Dr. Klaus Volkamer

9 Prof. Dr. Franz Hörmann

10 Dr. Hendrik Treugut

11 Prof. Dr. Michael Persinger

12 Dr. Rollin McCraty

13 Marie-Christine Tschofen

14 Taato Gomez

15 Vera Brandes

16 Dr. Gunter Friedrich (Moderation)

 

 

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